Dr. med. Vanessa Prox-Vagedes  Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

 

Psychiatrie

Als Grundlage jeder Diagnose und Behandlung ist es mir wichtig, Sie kennenzulernen und einen vertrauensvollen Kontakt aufzubauen. Bei vielen psychischen Erkrankungen ist eine Behandlung mit Psychopharmaka hilfreich und manchmal unumgänglich, um im ersten Schritt Symptome zu reduzieren, und in der Folge mittels begleitenden Gesprächen oder Psychotherapie an den Ursachen der Erkrankung zu arbeiten. Jedwede Medikation werde ich ausführlich mit Ihnen besprechen. Sie entscheiden selbst, ob Sie einen Versuch mit Medikamenten machen möchten oder dies für sich ausschließen.

Eine psychische Erkrankung belastet häufig auch die Angehörigen sehr. Sollte der Bedarf eines Gesprächs mit Angehörigen bestehen, stehe ich gerne beratend zur Verfügung.   

 

 

Psychotherapie

Des Weiteren biete ich Ihnen psychotherapeutische Behandlung im tiefenpsychologischen Verfahren an. Die tiefenpsychologisch orientierte Behandlung ist an das analytische Verfahren angelehnt, unterscheidet sich jedoch darin, dass die Behandlung im Sitzen stattfindet und im Regelfall nur einmal in der Woche. Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass in der Tiefe des Unbewussten liegende Vorgänge einen Einfluss auf die psychische Gesundheit des Individuums haben, also beispielsweise in der Kindheit gemachte Erfahrungen das Handeln des Erwachsenen weiterbestimmen. In Abgrenzung zur Verhaltenstherapie wird nicht versucht, das konkrete aktuelle Verhalten zu verändern, um das psychische Wohlbefinden zu verbessern, sondern durch das tiefere Verständnis eigener innerer Prozesse eine Veränderung der eigenen inneren Erlebniswelt mit Reduktion der psychischen Problematik zu bewirken.

Mit Hilfe des Arbeitens an unbewussten Prozessen, Widerstand, Übertragung und Gegenübertragung wird im analytischen Sinne an der aktuellen Problemstellung gearbeitet. Wichtig ist dabei in der Tiefenpsychologie jedoch die Arbeit im Hier und Jetzt. Die Themen und Zielsetzungen der Therapie werden wir gemeinsam besprechen. Die Therapie zielt darauf ab, Symptome zu reduzieren und den aktuellen Problemen zu Grunde liegende innere Konflikte besser zu verstehen.

In meiner Ausbildung habe ich zusätzlich Einblicke in verhaltenstherapeutische und systemische Methoden bekommen. Ich werde mit Ihnen gemeinsam eine für Sie persönlich zugeschnittene Therapie planen, um Ihnen möglichst schnell und effizient helfen zu können. 

 

Bindungsspezifisches Angebot für Eltern

Ein weiteres spezielles Angebot richtet sich an angehende Eltern, die in der Phase der Familienplanung Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch, im Rahmen einer künstlichen Befruchtung oder nach einer Fehlgeburt brauchen.

Durch eine psychische Erkrankung der Mutter können Schwierigkeiten beim Bindungsaufbau mit dem Säugling auftreten. Gespräche können an dieser Stelle hilfreich sein. Sollte in diesem Kontext eine Medikation notwendig oder gewünscht sein, kann dies thematisiert werden.

Außerdem biete ich gern klärende Gespräche für den Fall an, dass Sie den Geburtsverlauf als traumatisch erlebt haben.

Sollten Sie sich in der ersten Phase mit Baby zuhause sehr belastet fühlen, weil ihr Baby viel weint oder schlecht schläft, können Sie ebenfalls gern Kontakt mit mir aufnehmen.

Natürlich sind auch Väter willkommen, die bei der Teilnahme an der Geburt oder in der Familienbildungsphase an ihre persönlichen Grenzen stoßen oder gestoßen sind.

Für diesen speziellen Komplex habe ich eine bindungsorientierte Zusatzausbildung im Rahmen des BBT (Bindungsorientierte Beratung und Therapie) Programms bei Herrn Professor Brisch absolviert.


Traumatherapeutisches Angebot  

Bestimmte Erlebnisse im Leben entziehen sich der alltäglichen Erfahrung und können zu einer Traumafolgestörung führen. Zu diesen traumatischen Erlebnissen zählen beispielsweise Krieg, Naturkatastrophen, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, das Erleben von Gewalt in der Kindheit oder im Erwachsenenalter.

Erfahrungen dieser Art können unter anderem Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung hervorrufen, die in der traumatischen Verarbeitung beispielsweise zu Symptomen wie Übererregbarkeit/erhöhter Schreckhaftigkeit, Vermeidungsverhalten und immer wieder auftretenden, sich aufdrängenden Erinnerungen an das Trauma einhergehen können. Das Trauma kann auch vergessen sein und trotzdem Symptome hervorrufen.

Für die spezifische Behandlung von Traumafolgestörungen habe ich die Mehrphasige Integrative Traumatherapie mit dialogischer Exposition am Münchner Traumatherapie Institut unter Leitung von Herrn Professor Butollo absolviert - zertifiziert durch die Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatherapie (DeGPT-Zusatzqualifikation 'Spezielle Psychotraumatherapie').